Eine ganz "normale" Nacht? - Barbara Kaul

Barbara Kaul - Malerei, Zeichnungen, Plastiken, Gedichte, Kurzgeschichten
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Eine ganz "normale" Nacht?


Ich mag es, dieses süße, kleine Schaf
Warum nur raubt es mir den Schlaf?
Ruft „mäh“ und immer wieder „mäh“
Davon tun mir schon die Ohren weh
 
Das „mäh“ an meinen Nerven zerrt und nagt
Wird das Schaf von Bauchschmerz geplagt?
Gern gebe ich ihm ein heilbringendes Kraut
Hoffe, dass es das frische Gras besser verdaut
 
Doch im Magen läuft’s einfach nicht rund
Denn es „mäht“ weiter, Stund um Stund
Da kommt mir die gute Idee mit dem Bier
Das könnte helfen, dem armen Tier und mir
 
Der Hopfen im Bier entspannt auch ohne Alkohol
Und das kleine Schaf fühlt sich schnell wieder wohl
Ich schlafe kurz ein, erwache aber gleich wieder
Jetzt fährt ein anderes Geräusch mir in die Glieder
 
Zu hören ist Schnarchen, heftig und laut
Es ist das Schaf, das nun endlich verdaut
Ob vom Schnarchen oder dem vielen „mäh“
Ich spüre Schmerz, mein Kopf tut mir weh
 
Nun trinke auch ich ein Bier ohne Alkohol
Fühl mich viel entspannter, müde und wohl
Statt Wasser mal Bier, das war eine gute Wahl
Denn das „Schafschnarchen“ ist mir jetzt egal
 
Plötzlich erwache ich aus meinem tiefen Schlaf
Es ist nicht wegen des Schnarchens vom Schaf
Nein, jetzt bellen Hunde laut durch die Nacht
Es ist halb eins, noch lange, nicht halb acht
 
Es ist ein aggressives und sehr lautes Bellen
Nerven mich und viele andere, diese Rebellen
Machen kurz Pause, bevor sie wieder beginnen
Und leider gibt es noch lange kein Entrinnen
 
Denn kaum ist mal Ruhe, dann wieder Bellen
Sie sind nicht zu stoppen, diese wilden Gesellen
Auch hier hilft der Hopfen im alkoholfreien Bier
Vom Bellen sehr durstig saufen sie es mit Gier
 
Jetzt bringt lauter Gesang meine Ohren zum Klingen
Feiernde Nachbarn haben Spaß und Freude am Singen
Ich stimme ein und empfinde ihn jetzt als schön, den Gesang
Denn unsere Stimmen haben einen hellen und sehr hohen Klang.
 
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