Schattenhürdenspringen - Barbara Kaul

Barbara Kaul - Malerei, Zeichnungen, Plastiken, Gedichte, Kurzgeschichten
Direkt zum Seiteninhalt

Schattenhürdenspringen


Es ist mir mal wieder nicht gelungen, habe es nicht hinbekommen.
Mal wieder nicht! Hatte es mir doch so fest vorgenommen. Dieses Mal springst du über deinen Schatten! Aber der Schatten wurde mal wieder zu einer Schattenhürde.

Selbstmitleid steigt auf, Unzufriedenheit macht sich breit. Bin im Unfrieden mit mir. Kein schönes Gefühl.
Warum konnte ich nicht so handeln wie Frau oder Herr Meier, Müller oder Schulze? War für die anscheinend einfach. Haben die vielleicht in anderen Situationen etwa auch dieses unfriedliche und selbstmitleidige Gefühl, weil sie ertwas nicht hinbekommen?

Schattenhürdenspringen, eine Sportart, die wohl jeder kennt. Anstrengend wie der Sport nun mal ist. Eine Volkssportart also.

Auch ein Sinn des Lebens? Wir dürfen wahrscheinlic lange üben, vielleicht lebenslang?
Aber wenn man lange übt, die Schattenhürden bewusst sucht, sich herausfordert, dann könnten die Schatten kürzer werden und die Hürden nicht mehr so hoch. Vielleicht könnte so ein Etappensieg errungen werden.
Ich finde den Gedanken tröstlich, fühle friedliche Entspannung. Ein gutes Gefühl. Könnte die Schattenhürdensuche eine Lösung sein, um nicht dauerhaft zu üben?

Eine andere Lösung wäre, das nicht Hinbekommen bewusst und friedlich hinzunehmen. Auch ein gutes Gefühl.

Ich werde versuchen den friedlichen Gedanken, egal welchen, das friedliche Gefühl zu suchen   -   für ein friedliches Leben.


Diese Kurzgschichte wurde im Gemeindeblatt  Wetteraner Bote veröffentlicht


Zurück zum Seiteninhalt